Eigentlich beginnt die künstlerische Entdeckung des Elbsandsteingebirges bereits in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Schon damals trug Johann Alexander Thiele mit seinen Landschaftsgemälden dazu bei, die Schönheit der malerisch zerklüfteten Landschaft bekannt zu machen.
Ebenso Bernardo Bellotto, berühmt als "Canaletto", der wie Thiele als Hofmaler im Dienste des sächsischen Kurfürsten stand. So richtig in Mode kam die Region als Studienobjekt jedoch erst später im 18. Jahrhundert.
Zunächst kamen die Maler der Dresdner Kunstakademie, darunter die Schweizer Adrian Zingg und Anton Graff, denen vermutlich der Name „Sächsische Schweiz“ für den sächsischen Teil des Elbsandsteingebirges zu verdanken ist. Die Landschaft passte einfach perfekt zum ästhetischen Ideal der Zeit: Das „Erhabene“ und das „Schöne“ – gemäß der damals gängigen ästhetischen Theorien – verschmelzen hier geradezu exemplarisch zum „Pittoresken“.
Die Region wird zu einem Mekka, einem genreübergreifenden Studienobjekt. Caspar David Friedrich, Johann Christian Clausen Dahl, Carl Gustav Carus, Ludwig Richter, Carl-Maria von Weber, Richard Wagner, Mary Shelley, William Turner, Hans Christian Andersen und viele mehr: Die Liste prominenter Besucher der Region liest sich wie das Who-is-Who der europäischen Romantik.