© Frank Exss

Fotografie am Malerweg

Eigentlich könnte der Malerweg Elbsandsteingebirge ebenso gut "Fotografenweg Elbsandsteingebirge" heißen. Die unglaubliche Motivdichte macht die Route zu einem Schlaraffenland für Lichtbildner. Gipfel überm Nebelmeer, Krüppelkiefern an Felswänden, Wasserläufe in wildromantischen Schluchten: Was die Maler fasziniert, reizt auch die Fotografen.

Herman Krone 1853

Basteibrücke Historisches Lehrmuseum für Photographie, Lehrtafel 6

© Hermann-Krone-Sammlung, IAPP, TU Dresden

Hermann Krone 1853

Basteibrücke, Historisches Lehrmuseum für Photographie, Lehrtafel 5

© Hermann-Krone-Sammlung, IAPP, TU Dresden

Malen mit Licht

Mächtige Tafelberge im Sonnenuntergang, grasgrüne moosbedeckte Steine, einsame Felsnadeln vor atemberaubenden Panoramen: Die malerisch verwitterte Felsenwelt des Elbsandsteingebirges ist ein Füllhorn an spektakulären Motiven.

Die Elbsandsteinfotografie hat Tradition: Die erste Elbsandsteinaufnahme ist fast so alt wie die Fotografie selbst! Geschaffen wurde sie 1853 vom Dresdner Fotopionier Hermann Krone auf der Bastei, einem der beliebtesten Ausflugsziele der Sächsischen Schweiz. Daran erinnert eine Gedenktafel an ebendieser Stelle. 

Unheimlich viel hat sich getan in den ca. 170 Jahren, seitdem er erstmals unter großen Mühen Aufnahmen vom Elbsandsteingebirge gemacht hat. Man zieht heute keine schweren Holzkameras auf Leiterwagen mehr durch den Wald. Was man zum Fotografieren braucht, passt in einen Rucksack oder – bei geringem Anspruch – sogar in die Gesäßtasche.

Geblieben ist die Faszination des Elbsandsteingebirges als Motiv – sowie die Aufgabe des Fotografen, mit geschultem Auge und Kreativität aus der unendlichen Vielfalt der Möglichkeiten genau das eine Bild zu finden. Keine noch so teure Kamera, keine Software kann von dieser Aufgabe entbinden. Und genau das ist das Faszinierende an der Landschaftsfotografie.

Fotografen schöpfen reichlich daraus. Hunderttausende Bilder sind unter #sächsischeschweiz und Zehntausende unter #malerweg auf Instagram zu finden. Und Jahr für Jahr kommen neue Bildbände und Fotokalender vom Elbsandsteingebirge auf den Markt.

 

Die besten Fotospots am Malerweg

... sind natürlich die, die man selbst entdeckt. Eine Miniauswahl haben wir hier für Sie zusammen gestellt.

Flussverlauf der Wesenitz

Bei der Faszinationen von Wasser teilen viele Fotografen ihre Leidenschaft.  Kleine Bachverläufe bieten besonders spannende Möglichkeiten für einzigartige Fotos. Der  malerische Flusslauf der Wesenitz im Liebethaler Grund kann der Auftakt für die Malerwegfotoserie sein. Am besten gelingen hier die Fotos mit Stativ, geringem Isowert und langer Belichtungszeit.

 

1. Malerweg Etappe

Moosbedecktes Felsentor

Selbst im Winter leuchtet das Moos in den engen kühlen Felsschluchten als Fotomotiv entgegen. Der Uttewalder Grund mit seinem mystischen Felsentor, alten knorrigen Bäumen, Farnen und Flechten ist nicht nur im Detail, sondern auch im Gesamteindruck eine fotografische Augenweide. Auf Lichteinfall für Special Effekts kann man hier in der Mittagszeit oder kalten Jahreszeit rechnen.

 

1. Malerweg Etappe

Basteibrücke - Musthave

Die Bastei ist nicht nur der traditionsreichste aller Fotostandorte in der Sächsischen Schweiz. Sie ist mit vielfältigen Aussichtspunkten auch einer der ergiebigsten. Die steinerne Basteibrücke ist außerdem selbst ein grandioses Motiv. Besonders gut lässt sie sich vom benachbarten Ferdinandstein aus in den Morgenstunden fotografieren.

 

2. Malerweg Etappe

Wilder Bärengarten

Das Polenztal selbst ist schon eine Augenweide mit einer unendlichen Motivfülle für Fotografen. Der Malerweg kreuzt dieses Tal nur kurz, bevor man den Schindergraben bergauf nach Hohnstein läuft. Hier trifft man auf den Bärengarten unterhalb der Burg. Im 17. Jahrhundert wurden hier wilde Tiere für die kurfürstliche Hetzjagd gehalten. Die alten Gemäuer sind noch erhalten und erfreuen sich fotogener Beliebtheit.

 

2. Malerweg Etappe

Fernblick Brandaussicht

Von der Brandaussicht sagt man, sie sei die Zweitschönste der Sächsischen Schweiz. Zugegebener Maßen lässt sich der atemberaubende Ausblick kaum in einem Foto einfangen. Tipp: Links neben der Brandbaude führt ein kleiner Weg zu einer weiteren Aussicht, die mit Kletterfelsen im Vordergrund ein gutes Motiv abgibt. Besonders am Morgen, wenn Nebeldampf aus den Wäldern steigt, empfehlenswert.

 

3. Malerweg Etappe

Waitzdorfer Aussichten

Direkt nach dem Passieren des Nationalparkortes Waitzdorf stößt man auf romantische Aussichten mit sanften Blicken in die Landschaft. Vor allem in herbstlichen oder frühlingshaften Nachmittagsstunden sind nicht nur die Landschaft, sondern auch die eine oder andere Bank ein Foto wert. Gelegentlich hat man hier Glück Nebelschwaden oder eine schöne Abendstimmung zu fotografieren.

 

3. Malerweg Etappe

Faszination Adamsberg

Am Ende der dritten Etappe lohnt ein bequemer kurzer Abstecher zum Adamsberg. Die Landschaft, wie aus einem Fantasiefilm entsprungen, lässt das Fotografenherz höher schlagen. Besonders im Frühjahr leuchten unterschiedliche Grün- und Gelbtöne um die Wette. Gekrönt mit der Festung Königstein und dem Lilienstein ist dieser Fotospot besonders schön ab Nachmittag zum Fotografieren. Nach einem Sommerregen ergeben sich auch Richtung Schrammsteine und Falkenstein besondere Motive. Ein Teleobjektiv kann hier durchaus nützlich sein.

 

3. Malerweg Etappe

Zerklüftete Felsenwelt

Ein Höhepunkt auf der 4. Etappe des Malerwegs sind in vielerlei Hinsicht die Schrammsteine. Wie eine lange Reihe riesiger Kleckerburgen ragen die Felsnadeln in den Himmel. Man kann sich hier oben in den reichlich vielen Bildkompositionen verlieren. Egal zur welcher Tages- oder Jahreszeit: Spektakuläre Fotos entstehen hier im Dauerfeuer. An Feiertagen oder Wochenenden kann es auf der schmalen Aussicht eng werden.

 

4. Malerweg Etappe

Carola-Aussicht

Nicht nur fotografisch lohnt sich der Abstecher zum Aussichtspunkt auf dem Carolafelsen. Der phänomenale Blick Richtung Falkenstein und zu den Schrammsteinen ist jeder Bit auf der Speicherkarte wert. Fotografen aus nah und fern pilgern zum Sonnenuntergang besonders gern hier her. Vielleicht hat man Glück nach einem kurzen sommerlichen Regenschauer die tanzenden Nebelschwaden abzulichten.

 

4. Malerweg Etappe

Kuhstall mit Himmelsleiter

Die ehemalige Felsenburg Wildenstein lässt das fotografische Abenteuer-Herz höher schlagen. Kuhstall, Himmelsleiter, Schneiderloch klingt vielversprechend und sind es auch! Hier ist man ziemlich Jahres- und Tageszeit unabhängig, im Herbst  gibts den zusätzlichen Bonus Laubfärbung.

 

4. Malerweg Etappe

Kleinsteinhöhle mit Durchblick

Felsentore mit Ausblick sind besonders reizvolle Motive der Sächsischen Schweiz. Neben dem berühmten Kuhstall findet sich das zweitgrößte im Kirnitzschtal: die Kleinsteinhöhle. Ein kurzer Abzweig führt von der 5. Malerwegetappe zu dieser Fotolocation. Auch für den Aufstieg zum Aussichtspunkt oberhalb der Höhle kann man die Kamera bereithalten.

 

5. Malerweg Etappe

Elbtalblick vom Kipphorn

An wenigen Stellen auf dem Malerweg hat man so einen guten Blick ins Elbtal wie von der Kipphorn-Aussicht. Um hier herzukommen, bedarf es einem 15-minütigen Abstecher. Der sensationelle Panoramablick ist vor allem bei untergehender Sonne ein Spektakel. Von hier sieht man auch wunderbar die Böhmische Schweiz und die Tafelberge auf der gegenüberliegenden Elbseite. 

 

5. Malerweg Etappe

Geht auch im Winter

Sonnenuntergang und Sonnenaufgang lässt sich vom Papststein klassisch fotografieren. Verschiedene Aussichten und selbst die Bergbaude sind dafür prädestiniert. Aber auch im Winter ist es zur blauen Stunde fotografisch interessant, wenn man die historische Berggaststätte oder den Adventsstern ins Visier nimmt.

 

6. Malerweg Etappe

Fotoliebling Gohrischstein

Der Tafelberg Gohrisch steht mitten im »Reich der Steine«. Es ist ein Landstrich mit einer besonders hohen Dichte an Tafelbergen südlich der Elbe. Gleich sechs der merkwürdigen Gebilde rücken hier zu einem spektakulären Panorama zusammen. Das macht den Gohrisch zu einem der beliebtesten Fotospots der Sächsischen Schweiz. Mit Teleobjektiv oder Weitwinkel, zum Sonnenaufgang oder Sonnenuntergang: Perspektiven und Motive gibt es hier wie Sand im Elbsandsteingebirge.

 

6. Malerweg Etappe

Tafelberg der Vielfalt

Vom Pfaffenstein behauptet man, er hat alles, was die Sächsische Schweiz zu bieten hat, auf engstem Raum vereint. Moosbedeckte enge Schluchten, Höhlen, Ruinen, Strudellöcher, Aussichtsturm, skurrile Felsnadeln bis hin zu wunderbaren Ausblicken und nicht zu vergessen eine historische Bergbaude. Der abenteuerlichen Motivjagd sind fast keine Grenzen gesetzt.

 

7. Malerweg Etappe

Bergfestung Königstein

Die Festung Königstein als prägnante Landmarke spielt sich gern in den Vordergrund bei der Motivsuche im Elbsandsteingebirge. Doch auch vom Tafelberg der Festung hat man gute Positionen, um sein Lieblingsfoto zu knipsen. Die Friedrichsburg oder der Hungerturm sind sehr fotogen. Bei Blicken in die Landschaft kommt man nicht umhin den Lilienstein in den Fokus zu rücken. Ob man das Elbtal oder den Elbnebel als Beiwerk ablichtet, steht wohl nur in der Macht des Wetters.

 

7. Malerweg Etappe

Tafelberge über Tafelberge

Der Rauenstein liegt direkt am Einstieg zur letzten Malerwegetappe. Der langgezogene Tafelberg unweit vom Kurort Rathen bietet in alle Richtungen reizvolle Ausblicke: auf das Basteimassiv mit Basteibrücke, auf den Lilienstein, bei guter Sicht sogar bis ins Erzgebirge. Dieser Spot ist besonders für Sonnenaufgänge prädestiniert. Ein Grund mehr, ganz besonders zeitig zur Malerwegwanderung aufzubrechen.

 

8. Malerweg Etappe

Historische Altstadt

Pirna offeriert mit ihrer historischen Altstadt einer Fülle architektonische Perspektiven. Die spätgotische Marienkirche, Schloss Sonnenstein, das Stadtmuseum im einstigen Dominikanerkloster oder auch der Marktplatz, vieles ist so, wie einst Hofmaler Bernardo Belotto genannt Canaletto die Stadt gemalt hat. Entdecken Sie Details wie den Teufelserker, Brunnen oder alte Türen mit Sitzbuchten. Empfehlenswert ist das Motiv von der anderen Elbseite auf Pirna.

 

8. Malerweg Etappe

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