Die Mittellandroute, auch D4-Route genannt, führt einmal quer durch Deutschland - von Aachen nach Zittau - und verbindet so die westliche mit der östlichen Grenze des Landes. Diese Tour verläuft von Neustadt i.Sa. in der Sächsischen Schweiz bis zum Start- bzw. Endpunkt der Mittellandroute in Zittau.
Auf der Mittelland-Route von Neustadt nach Zittau entdecken radreisende Abenteurer eine malerische Landschaft voller faszinierender Geschichten. Die knapp 85 km² große Stadt Neustadt liegt idyllisch im Neustädter Tal zwischen Ungerberg und Hohwald, an der Schnittstelle zwischen Elbsandsteingebirge und Lausitzer Bergland. Bereits im Jahr 1333 als Goldbergbaustadt erwähnt, hat Neustadt eine reiche Geschichte zu erzählen. Bergleute aus Freiberg gründeten die Siedlung, die zwar nicht wegen großer Goldvorkommen bekannt wurde, aber durch die strategische Kreuzung zweier wichtiger Handelsstraßen, der Salzstraße und der Pilgerstraße, immer mehr an Bedeutung gewann.
Während eines entspannten Stadtrundgangs gibt es viel zu entdecken, wie das beeindruckende Rathaus aus dem 18. Jahrhundert, die Kursächsische Postmeilensäule und die historische Jacobi-Kirche aus dem Jahr 1884. Für Geschichtsinteressierte ist das Stadtmuseum im alten Malzhaus ein absolutes Muss, wo spannende Fakten zur Stadtgeschichte auf Sie warten. Das Museum bietet auch Abendveranstaltungen und Wechselausstellungen, die das kulturelle Programm abrunden.
Die Route führt weiter über Berthelsdorf in die prächtige Kulisse der Lausitz. Vorbei am Granodiorit-Tagebau Valtengrund und dem Dolerit-Tagebau Grenzland führt sie nach Neukirch/Lausitz. Unterwegs durchqueren Sie charmante Orte wie Ringenhain, Weifa, Schirgiswalde und schließlich Sohland an der Spree. Die Umgebindehäuser, eine einzigartige Kombination aus Massiv-, Fachwerk- und Blockbauweise, prägen das Bild dieser Region. In Ebersbach findet man zudem eine der drei Spreequellen. Immer wieder nähert sich die Route der Grenze und führt Sie schließlich durch Neusalza-Spremberg, Eibau und Oderwitz. Letzteres ist als Windmühlen- und Wetterdorf bekannt, mit dem Meteorologiezentrum "Wetterkabinett" und drei beeindruckenden Bockwindmühlen.
Die Mittelland-Route endet schließlich in der Stadt Zittau, die sich am Fuße der Zittauer Berge auf ca. 67 km² erstreckt. Hier gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu entdecken, wie das historische Salzhaus aus dem Jahr 1511, das beeindruckende Rathaus von 1840-1845 und das charmante Künstlerviertel "Mandauer Glanz". Besonders erwähnenswert ist auch das 1812 erbaute Stadtbad, das heute das älteste noch in Betrieb befindliche Stadtbad Deutschlands ist. Die Stadt Zittau lädt zum Verweilen ein und belohnt radreisende Entdecker mit einem Hauch von Nostalgie und kultureller Vielfalt.