Wir beginnen unsere Wanderung an der Bushaltestelle „Eiche“ in Hohnstein bzw. am gleichnamigen Parkplatz. Zunächst laufen wir unterhalb des Friedhofs entlang, bevor wir in die gepflasterte Straße „Am Waldbad“ einbiegen (grüner Strich). Wir folgen einem leicht ansteigenden Feldweg, unter einer Steinbogenbrücke hindurch, bis wir zu unserem ersten Aussichtspunkt, der Napoleonschanze, gelangen. Hier lädt eine Bank zu einer ersten Rast ein.
Schon beim Aufstieg können wir den Lilienstein und die Festung Königstein erkennen, an der höchsten Stelle der Napoleonschanze heben sich außerdem der Rauenstein, die Bärensteine und die Bastei deutlich am Horizont ab. Die Napoleonschanze (auch „Schanzenberg“) ist ein bis zu 4 Meter hoher künstlicher Erdwall, der 1813 von den Einwohnern des Amtes Hohnstein-Lohmen unter schwierigsten Bedingungen angelegt werden musste, um die Napoleonstraße von der Festung Königstein zur Burg Stolpen zu sichern. Einen Tag nach Fertigstellung bezog die französische Armee die Stellung. Es folgten verlustreiche Schlachten auf beiden Seiten der Kriegsgegner. Nachdem sich Österreich im August 1813 mit den Russen und Preußen gegen die französischen und sächsischen Truppen verbündete, wurde die Niederlage Napoleons mit der Völkerschlacht bei Leipzig besiegelt.
Nach der Besichtigung dieses geschichtsträchtigen Orts wandern wir rechts abzweigend über die Wiese bergab und wenden uns kurz vor der Waldgrenze nach links. Der Weg führt in den Wald, am nächsten Wegweiser gehen wir nach links in Richtung Waitzdorf und folgen der Markierung grüner Strich (Ringflügelweg). Während des Wanderns lässt sich gut die natürliche Verjüngung des Waldes in Form von nachwachsenden, noch jungen Buchen und Fichten erkennen, die ihre durch Borkenkäferbefall abgestorbenen Vorgänger ersetzen. An der nächsten Kreuzung halten wir uns geradeaus (gelber Strich) in Richtung Waitzdorf. Der Brandweg führt uns in sanften Serpentinen hinab ins Tal des Tiefen Grunds.
Wir queren die Straße und folgen dem Holländerweg hinauf nach Waitzdorf, wo uns ein landwirtschaftlicher Duft in die Nase weht - in der Umgebung des 50 Einwohner umfassenden Waldhufendorfs weiden Galloways, Schafe, Pferde und Ziegen. Empfehlenswert ist ein Abstecher auf die Waitzdorfer Höhe (414m), wofür wir an der zweiten Sitzbank auf den Leichenweg nach links abzweigen. Oben angekommen, lädt eine Sitzgruppe zur Rast ein. Außerdem zeigt uns eine Tafel, welche Berge man in der Ferne erblicken kann. Besonders eindrucksvoll ist der imposante Lilienstein mit der markanten Westkante, aber auch die Zschirnsteine, die Lasensteine, Kohlbornstein, Kleinhennersdorfer Stein, Gohrisch und Papst heben sich deutlich ab. Der Schneeberg bildet mit 722 Höhenmetern die höchste Erhebung am Horizont. Der Abstieg führt an der Wiese entlang, wodurch sich der Blick zur Schrammsteinkette eröffnet.
Zurück auf dem Holländerweg biegen wir links ab. Bald erreichen wir die Bushaltestelle Holländerweg und biegen nach rechts in die Straße „Am Dorfgrund“ ab (Malerweg). Die Waitzdorfer Schänke (www.schaenke-waitzdorf.de) lädt zur Einkehr ein. Kurz nach dem kleinen Teich biegen wir nach links in den Dorfgrund ab, der uns über Stufen hinunter in den Tiefen Grund führt. Wir laufen die Straße ca. 300 Meter bergab, bevor es über die Brandstufen (rechts, blauer und roter Strich, Malerweg) steil hinauf zum „Balkon der Sächsischen Schweiz“ – der Brandaussicht – geht. Von der exponierten Aussichtsfläche kann man einen Panoramablick von den Schrammsteinen im Osten bis nach Rathen im Westen genießen!
Am Brand bietet sich ein Besuch der Nationalpark-Infostelle Blockhaus Brand an. Interessante Informationen zu dargestellten Bergen, Gewässern und Sehenswürdigkeiten sind via interaktiver Bildschirmpräsentationen abrufbar. Des Weiteren können Sie sich über das Polenztal und seine Besonderheiten informieren. Die „Kinderecke“ der Ausstellung lockt mit einem Streifzug durch die Vogelwelt. Wie sehr auch unsere heimischen Vogelarten an ganz bestimmte Lebensräume gebunden sind, erfahren Kinder hier spielerisch am Bildschirm und anhand von Tierpräparaten.
Für den kurzen Rückweg nach Hohnstein folgen wir der Brandstraße bis zur Abzweigung grüner Strich, hier biegen wir nach links ab, kommen später an einem kleinen Teich vorbei und treffen nach einigen Minuten auf den Weg mit der roten-Strich-Markierung. Hier geht es nach rechts. An der nächsten Wegkreuzung gehen wir geradeaus weiter und kommen bald wieder in Hohnstein an. Über die Brand- und Max-Jacob-Straße kommen wir zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung.