Wandern auf den Spuren des Meisters, innehalten, wo er innegehalten hat, zeichnen, wo er gezeichnet hat: Dazu lädt der Caspar-David-Friedrich-Weg ein. Der insgesamt 15 km lange, überwiegend bequeme und landschaftlich abwechslungsreiche Wanderweg führt von Krippen aus entlang des Mittelhangweges hinauf nach Schöna mit der Kaiserkrone und anschließend über den Wolfsberg und durch Reinhardtsdorf wieder zurück zum Ausgangspunkt. Es ist eine Route, die der Maler während seines Krippener Exils zwischen Frühling und Herbst des Jahres 1813 vermutlich oft genutzt hat. Anhand der damals entstandenen Zeichnungen lassen sich seine Standorte und Motive noch heute finden. Der Caspar-David-Friedrich-Weg wurde in der Kategorie „Tagestouren“ für die Wahl zu "Deutschlands schönstem Wanderweg" nominiert. Der begehrte Titel wird jährlich vom Wandermagazin vergeben. Die Wahl findet vom 01.03.-30.06.25 statt. Hier können Sie abstimmen.
Als im März 1813 Dresden zum Kriegsschauplatz wird und der französische Herrscher Napoleon mit 10.000 Mann die Stadt besetzt, entschließt sich Friedrich zur Flucht - in seine geliebte Sächsische Schweiz. Im beschaulichen Fischerdorf Krippen findet er im Haus eines Freundes Unterschlupf. Er kennt das Malerische der Umgebung und die Vielfalt der Motive, die sich ihm hier bieten, von früheren Besuchen.
Insgesamt 12 Informationstafeln entlang des Caspar-David-Friedrich-Weges zeigen die jeweils an den entsprechenden Orten entstandenen Zeichnungen von Caspar David Friedrich. Höhepunkte entlang der Route sind der Mittelhangweg, die Kaiserkrone, der Weg zum Wolfsberg, auf dem man ein sehr schönes Panorama mit dem Schrammsteinen und dem Zirkelstein genießen kann, sowie die Caspar-David-Friedrich-Stele in Krippen. Eine 13. Infotafel befindet sich am Elberadweg in Krippen ein Stück elbauf von der Ziegelscheune am Elberadweg mit Blick nach Bad Schandau und zum Lilienstein.
Ein besonderes Highlight des Weges ist die Kaiserkrone. Am Fuße dieses Tafelberges bringt Friedrich am 03. Juni 1813 die zarte Bleistiftzeichnung "Felsige Kuppe" zu Papier. Etwa fünf Jahre später greift er auf diese und weitere Studien zurück, um im Atelier ein Ölgemälde zu schaffen. Es wird sein berühmtestes Werk werden. Die "Felsige Kuppe" ist der Felsen, auf dem der "Wanderer über dem Nebelmeer" steht.