Burganlage mit tiefstem naturbelassenem Basaltbrunnen weltweit – Schauplatz der Tragödie um Gräfin Cosel.
Ein Rundgang über die Burg führt durch enge Kellergänge, alte Verliese, den sogenannten Hungerturm, eine historische Folterkammer sowie mehrere Türme mit weiter Aussicht. In den Museumsräumen geben Ausstellungen Einblicke in die Geschichte der Festung, das Leben auf der Burg und die geologischen Besonderheiten des Standorts.
Schon im 18. Jahrhundert zog die imposante Silhouette der Anlage erste Reisende an. Ab dem 19. Jahrhundert wurde Stolpen zu einem beliebten Ziel für Natur- und Kunstfreunde, die die Landschaft rund um Dresden und die Sächsische Schweiz erkundeten. Der Schweizer Zeichner Adrian Zingg, in Dresden ansässig, fertigte um 1785 mehrere Ansichten der Veste an und veröffentlichte Drucke mit ihren charakteristischen Umrissen.
Auch Caspar David Friedrich besuchte die Burg – dokumentiert ist ein Aufenthalt am 27. August 1820. Er zeichnete den freistehenden Coselturm im Hochformat und vermerkte kritisch: „Die Türme zu lang.“ In seiner Skizze hielt er die sichtbaren Spuren der napoleonischen Zerstörung fest – eine klaffende Lücke in der Mauer, Geröll und Bruchstücke. Friedrich wollte die sichtbaren Folgen dieser Eingriffe bewusst festhalten.
Nur acht Tage später war auch Carl Gustav Carus vor Ort. Möglicherweise auf Anregung Friedrichs wählte er nahezu denselben Blickwinkel. Seine Zeichnung, im Querformat, zeigt nicht nur den Coselturm, sondern auch den Übergang zur umgebenden Landschaft. Beide Künstler schufen eindrückliche Studien – große Gemälde entstanden daraus jedoch nicht.
Ein Besuch in Stolpen verbindet heute Geschichte, Kunst und Natur auf engstem Raum – eindrucksvoll und authentisch. Der Rundgang über die Burg dauert etwa zwei Stunden – für Kinder gibt es dabei eine eigene Spurensuche mit dem Burggeist „Basaltus“, der auf unterhaltsame Weise durch das historische Gemäuer führt.
Wandertipp:Spaziergang durch Stolpen
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