Barrierefreie Runde für Handbiker: Herausragende Tour, die besonders wegen des phantastischen Panoramas über einen Großteil der Hinteren Sächsischen Schweiz zu empfehlen ist.
Vom Marktplatz in Bad Schandau halten wir uns zunächst an die Ausschilderung in Richtung Hinterhermsdorf und biegen nach ca. 300m ins Kirnitzschtal ab. Die Straße durch das Kirnitzschtal ist zwar besonders an den Wochenenden recht stark frequentiert, dennoch wegen ihren nur unmerklichen Steigung und des sehr guten Belages gut zu befahren. Bis zum Lichtenhainer Wasserfall begleiten uns dabei die Gleise der Historischen Kirnitzschtalbahn. Nach der Lichtenhainer Mühle wird die Steigung der Straße allmählich stärker. Felsen-, Neumann- und Buschmühle werden passiert und bald erreicht man die Stelle, wo die Straße das Kirnitzschtal verlässt und gegen Saupsdorf ansteigt.
Unmittelbar nach der Räumichtmühle verlassen wir die Hauptstraße nach links und fahren das kleine Tälchen nach Saupsdorf hoch. Immer uns auf der Hauptstraße haltend, biegen wir schließlich wieder nach links ab und verlassen das Dorf in Richtung Sebnitz. Nach einer ersten Abfahrt geht es wieder bergauf bis wir rechts das Waldhaus kurz vor dem Sebnitzer Ortsteil Hertigswalde erreicht haben. Hier zweigt links die Hohe Straße ab, auf der wir nun weiterfahren. Diese Straße entpuppt sich allerdings zunächst als Feldweg von teilweise recht rustikaler Beschaffenheit.
Nach dem Erreichen einer waldbestandenen Anhöhe eröffnet sich zum ersten Mal der beeindruckende Blick in Richtung Hintere Sächsische Schweiz. Weiter geht es recht schotterig und mit Gefälle zur Verbindungsstraße zwischen Ottendorf und Sebnitz. Diese rollen wir ca. 300m nach rechts, bevor die Hohe Straße wieder als Feldweg links abbiegt. Ein kurzer steiler Aufschwung ist eine echte Herausforderung, da die Wegbeschaffenheit zum Teil katastrophal ist. Zur Bewältigung ist sicher hin und wieder Unterstützung durch die Helfer nötig. Das Panorama entschädigt uns für Mühe reichlich.
Schließlich erreichen wir wieder den Wald und es wird ebener. Die Beschaffenheit des Weges ist aber nur unwesentlich besser geworden, so dass wir immer wieder die Zähne zusammen beißen müssen. Endlich geht es bergab in Richtung Lichtenhain. Wiederum stellt der Untergrund hohe Ansprüche an die Fähigkeiten der Handbiker im Gelände. Am besten ist es, sich langsam abwärts rollen zu lassen. Wenn die Straße von Lichtenhain nach Sebnitz erreicht ist, hat alle Quälerei ein Ende. Nun wird nur noch Schwarzdecke unter den Reifen hinweggleiten.
Immer auf der Haupstraße entlang geht es teilweise leicht bergauf, meist aber bergab am Ort Lichtenhain vorbei und später durch Mittelndorf und Altendorf. Auch hier eröffnen sich uns unvergessliche Blicke über einen Großteil der Sächsischen Schweiz. Bei schönem Wetter ein unvergessliches Erlebnis. Nach einer sausenden Abfahrt erreichen wir wieder Bad Schandau und orientieren uns nach der Kirche zum Marktplatz.
Wer sich die Plackerei im zweiten Drittel der Tour ersparen bzw. die Tour abkürzen möchte, dem sei die Variante ab der Lichtenhainer Mühle anzuraten. Aus Richtung Bad Schandau im Kirnitzschtal kommend, biegt ca. 200m vor dem Lichtenhainer Wasserfall links ein asphaltierter kleiner Fahrweg nach dem Dorf Lichtenhain ab, der für den öffentlichen Kraftverkehr gesperrt ist. Durch das Tal und später durch den Ort geht es zwar teilweise recht steil bergauf, dafür aber auf durchweg gutem Untergrund. In Lichtenhain stößt man dann wieder auf die originale Strecke.