Der Hohe Schneeberg - Einer der schönsten steinernen Aussichtstürme Tschechiens
Von den Rändern des Gipfelplateaus eröffnet sich an vielen Stellen ein Fernblick auf das Lausitzer Gebirge und die Sächsische & Böhmische Schweiz.
Der wichtigste Aussichtspunkt ist der 33 m hohe steinerne Aussichtsturm aus dem Jahr 1864, einer der ältesten in der Tschechischen Republik. 153 Stufen führen auf eine offene Plattform mit Zinnenkranz. Der Aussichtsturm verfügt über eine Cafeteria und eine Berghütte, die dem ursprünglichen Gasthaus nachempfunden ist, sowie über einen kleinen See.
Ursprünglich diente der Turm geografischen Messungen. Er war ein großzügig angelegter Triangulationsturm erster Ordnung, den der Besitzer der Herrschaft Tetschen, Graf Franz Anton von Thun, für die österreichischen, sächsischen und preußischen Landvermesser auf eigene Kosten errichten ließ.
Der Gipfel des Berges ist aus mehreren Richtungen über markierte Wanderwege erreichbar. Der kürzeste Zugang ist mit dem Bus oder Auto zum Ortsteil Jilemnice Sněžník auf der Westseite des Berges. Von diesem Ausgangspunkt aus sind es ca. 2 km Fußweg zum Aussichtsturm mit einem Höhenunterschied von 130 m. Anspruchsvoller sind die Varianten mit Start in Jílové (grüne Markierung, ca. 5 km / 460 m) oder Děčín (rote Markierung, ca. 9 km / 600 m).
Inspirationsort von Caspar David Friedrich
Der bereits im August 1806 skizzierte Hohe Schneeberg mit seinem charakteristischen, langgezogenen Gipfel taucht immer wieder in Gemälden und Zeichnungen von Caspar David Friedrich auf.
Friedrich hat den Hohen Schneeberg mit seiner eigentümlichen sargähnlichen Form mehrfach als Motiv genutzt:
Frau vor untergehender Sonne, ÖL, um 1818
Elbtallandschaft, Öl, um 1820
Sarg am Grab, Bleistift, um 1836
Sarg am Grab, Sepia, um 1836
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