Die Stadtkirche St. Marien in Pirna ist eines der bedeutendsten sakralen Bauwerke in Sachsen und auch ein wichtiges kulturelles Zentrum für den Ort.
St. Marien wurde von dem Baumeister Peter Ulrich konzipiert, der gleich in der Nähe am Markt im Peter-Ulrich-Haus wohnte, dem heutigen Tom-Pauls-Theater. Peter Ulrich ist gleichfalls der Baumeister der berühmten Annenkirche in Annaberg- Buchholz. Beide Kirchenbauten sind die bedeutendsten obersächsische Hallenkirchen, die den europäischen Rang der spätgotischen Baukunst in Sachsen belegen.
Der Dachstuhl der St. Marien Kirche in Pirna besitzt eine barocke Turmhaube, die seit 1994 das einzige siebenstimmige Geläut in der sächsischen Landeskirche besitzt.
Bis ins 20. Jahrhundert. wurden die Glocken per Hand betätigt, von einem Glöckner der über ihnen wohnte.
Die Orgel der Marienkirche wurde 1842 von Friedrich Nikolaus Jahn (Dresden) erbaut.
Die Marienkirche Pirna ist im Denkmalpflegeprogramm „National wertvolle Kulturdenkmäler“ des Bundes aufgenommen worden.
Kantorei:
Die Kantorei St. Marien zählt mit ca. 120 Mitgliedern zu den größten Kantoreien Sachsens. Mit ihrer langen Tradition ist sie für die Kultur der Region von herausragender Bedeutung.
Die vier jährlichen Oratorien-Konzerte der Kantorei bilden das Zentrum des reichen Konzertlebens in St. Marien. Die Elblandphilharmonie Sachsen ist für diese Konzertaufführungen ein konstanter und verlässlicher musikalischer Partner. Alljährlich ziehen die Christvespern zur Weihnachtszeit und das traditionelle Turmblasen viele überregionale Besucher nach Pirna in die Marienkirche.
Mit der Kantorei St. Marien ist zudem eine umfangreiche musikalische Kinder- und Jugendarbeit verbunden. Wenn Kurrende und Jugendkantorei in Gottesdiensten und Konzerten mitwirken, ist ein lebendiges Musizieren aller Generationen zu erleben.